Kennst Du das Gefühl, wenn Du Dein Lieblingsshirt ein bisschen aufpeppen möchtest, aber nicht weisst, wie Du eine wirklich tolle Tasche annähen kannst?

Keine Sorge, ich habe da was für Dich!

Heute verrate ich Dir meine Geheimwaffen, mit denen Du eine Spitzbodentasche ganz einfach auf Dein Shirt nähst – und es sieht auch noch super professionell aus! 💡

In diesem Video zeige ich Dir Schritt für Schritt, wie Du eine Spitzbodentasche auf Dein Shirt aufnähst. Schau es Dir an und lass Dich inspirieren! 😊👇

Die Spitzbodentasche ist eine meiner absoluten Lieblingsoptionen, wenn es um das Verschönern von Shirts, Tuniken oder Blusen geht. Sie verleiht jedem Teil eine besondere Note, ist praktisch und sieht – richtig gemacht – einfach fantastisch aus!

Besonders bei elastischen Stoffen wie Jersey kommt sie toll zur Geltung, weil der Stoff durch seine Elastizität einen weichen, gleichmässigen Fall hat und die Tasche so geschmeidig und natürlich aufliegt.

Jersey schmiegt sich an den Körper an, wodurch die Tasche nicht steif wirkt, sondern eine harmonische, formschöne Ergänzung bildet. 💥

Für diese Spitzbodentasche benutze ich den gleichen Jersey, aus dem auch mein Shirt genäht ist. Ich schneide die Tasche um 45° gedreht zu – das sorgt für eine schöne Symmetrie und gibt dem Ganzen einen extra coolen Look. 📐

Damit die Tasche perfekt wird, benutze ich eine Schablone, die ich auf 160 g Papier ausgedruckt und ausgeschnitten habe. Ein dickerer Karton wäre sogar noch besser, um beim Zuschneiden und Bügeln stabiler zu sein. Du kannst die Schablone übrigens kostenlos bei uns auf der Website herunterladen! 😊

Wichtig dabei: Schneide die Tasche mit 1 cm Nahtzugabe rundherum zu. Da ich oben ein Bündchen annähen möchte, reicht hier die einfache Nahtzugabe. Statt des Bündchens kannst Du aber auch einfach einen Saum machen – ganz wie es Dir gefällt.

Ich benutze einen 5 cm breiten Bündchen-Streifen, den ich in der Länge der oberen Taschenkante zuschneide – allerdings abzüglich 3 %. Das heisst, wenn die Tasche 9 cm breit ist, kürze ich das Bündchen um 3 mm. Das sorgt dafür, dass sich das Bündchen leicht dehnt und schön flach aufliegt. Die 5 cm Breite sind ideal, weil ich ein Bündchen von 1,5 cm Breite möchte: 3 cm für das Bündchen selbst und 2x 1 cm Nahtzugabe zum Annähen. 💪

Aber beim gratis Schnittmuster für die Spitzbodentasche ist auch ein Schnittteil für das Bündchen dabei.

Eine meiner besten Entdeckungen ist der Sprühkleber von Prym! Damit fixiere ich die Tasche, bevor ich sie aufnähe. Das macht es so viel einfacher, die Tasche genau an der richtigen Stelle zu platzieren. Der Kleber ist speziell für Stoffe entwickelt und lässt sich wieder ablösen, falls etwas doch nicht ganz passt. Mit einem Sprühstoss sitzt die Tasche genau dort, wo ich sie haben möchte, und nichts verrutscht mehr. 🙌

Jetzt wird’s richtig spannend! 🤩 Für das Aufnähen der Tasche benutze ich einen Kanten-Nähfuss – das ist wirklich eine meiner liebsten Geheimwaffen.

Mit dem Kanten-Nähfuss kann ich perfekt an der Kante entlangnähen, die Nadel knapp daneben einstellen und so einen gleichmässigen Abstand zum Rand halten.
Das Ergebnis sieht einfach wunderbar ordentlich aus!

Die dritte Geheimwaffe ist der elastische Faden – in diesem Fall der Maraflex von Gütermann. Elastische Stoffe verlangen nach einer flexiblen Naht, und mit Maraflex kann ich die Tasche mit einem ganz normalen Geradstich annähen, ohne einen speziellen Stretchstich verwenden zu müssen.

Der Geradstich sieht einfach ordentlicher aus – zumindest bei meiner Maschine – und das fertige Resultat kann sich sehen lassen! 😊

Zuerst versäubere ich die Kante der Tasche, damit keine unschönen Fransen entstehen. Dieser Schritt ist bei Jersey optional, da dieser Stoff normalerweise nicht ausfranst. Wenn Du keine Overlock-Maschine hast, kannst Du auch einen Zickzack-Stich verwenden.

Nach dem Versäubern wird die Tasche gebügelt. Ich benutze mein Schnittmuster, um die Ränder exakt umzubügeln – besonders an der Spitze ist es wichtig, dass alles sauber gefaltet ist. Das Bügeln sorgt dafür, dass die Tasche ihre Form behält und sich leichter annähen lässt.

Nun wird die Tasche an der gewünschten Stelle auf das Shirt aufgeklebt. Dafür nutze ich den Prym-Sprühkleber, um die Tasche zu fixieren. Das erleichtert das spätere Nähen, da die Tasche nicht verrutscht und genau dort bleibt, wo ich sie haben möchte.

Nachdem die Tasche positioniert ist, zeichne ich die Stelle für die Verriegelung an. Das kleine Dreieck oben wird vorher markiert, damit die Naht schön gleichmässig wird und die Tasche gut verstärkt ist.

Jetzt kommt das Annähen: Ich beginne damit, das kleine Dreieck oben zu nähen. Anschliessend nähe ich die Tasche rundherum mit dem Kanten-Nähfuss an. Der Kanten-Nähfuss hilft mir dabei, einen gleichmässigen Abstand zum Rand zu halten. An den Ecken lasse ich die Nadel im Stoff, hebe den Nähfuss an und drehe den Stoff – so entstehen saubere, präzise Ecken. Ich verwende oft eine Pinzette, um die Stoffkante in die richtige Position zu bringen. Das erleichtert das Arbeiten erheblich. 💪

Zum Schluss wird die Tasche nochmals gebügelt, damit die Nähte schön flach liegen und die Tasche ihre Form behält. Das sorgt für ein besonders professionelles Ergebnis.

Und schon ist die Spitzbodentasche fertig angenäht! Jedes selbst genähte Shirt ist ein Unikat, aber so eine Spitzbodentasche wertet das Ganze noch zusätzlich auf. Mit diesen Geheimwaffen und ein paar kleinen Tricks kannst Du jedes Shirt in ein echtes Unikat verwandeln – einfach, schnell und garantiert erfolgreich.